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Einmal Zugspitze bitte!

Einen gemeinsamen Trip hatten Sebastian und ich (Kai) schon länger geplant. Eigentlich planten wir das schon für das vergangene Jahr und das Jahr davor, doch es kam irgendwie nie zustande. Schließlich war es Ende Juli dann soweit. Wir planten unseren Kurztrip von Samstag bis Montag, da Sebastian erst am Freitag aus seinem Urlaub zurückkam.

Unsere Ideen waren zum Beispiel, dem Fliegerlager der Segelflieger in Amboise Dierre / Frankreich einen Besuch abzustatten oder aber zur Ostsee und nach Bornholm (Dänemark) zu fliegen.

Im Endeffekt wählten wir die Route nach dem Wetter aus. So war das erste Ziel unserer Etappe Kempten-Durach im Allgäu. Ich flog die erste Route und sie verlief entlang des Rheins an Köln und Koblenz vorbei Richtung Karlsruhe. Wir flogen weiter zum Bodensee und nahmen keine direkte Route. Durch die Kontrollzone von Friedrichshafen und am Ufer des Bodensees entlang erreichten wir den mit rund 713 m über MSL (= Meeresspiegel) höchstgelegenen Flugplatz Deutschlands.

Das Flugzeug wurde fest verzurrt. Anschließend stießen wir auf der Terrasse des Flughafenrestaurants auf den gelungenen Flug der ersten Etappe an.

Am nächsten Morgen planten wir beim Frühstück die zweite Etappe. Ziel war es, die Alpen zu überqueren, durch Innsbruck zu fliegen und einen Abstecher nach Zell am See zu machen. Doch leider war die Wolkendecke zu niedrig und die Flugrouten durch die Alpen waren geschlossen. Wir entschieden uns, entlang der Alpen zu fliegen und die wichtigsten Sightseeing-Hotspots mitzunehmen (Schloss Neuschwanstein, Zugspitze, Sprungschanzen Garmisch-Patenkirchen, Tegernsee, Watzmann).

Sebastian hat Alpenflugerfahrungen und übernahm daher diese Etappe. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an ihn, ich habe viel dadurch gelernt.

Unser Ziel nach dem Alpenflug war die wunderschöne Stadt Bamberg. Entlang des Chiemsees und an München vorbei, legten wir einen Tankstopp in Landshut ein und blieben zum Mittagessen.

Nach einer Pause ging es weiter nach Norden Richtung Bamberg. Hier wählten wir die direkte Route durch die Kontrollzone von Nürnberg – was aber nicht auf Anhieb klappte und ein kurzes Holding verursachte.

Hinter einer im Endanflug zur Landung ansetzenden Boing 767 konnten wir dann kreuzen und setzten unseren Weg weiter fort. Der Anflug in bzw. auf Bamberg erfolgte ohne weitere Verzögerungen – abgesehen vom seit dem Chiemsee herrschenden Gegenwind.

Bamberg – meine Heimat. Scherz beiseite – leider nein, aber ich bin hier schon wirklich oft gewesen und kannte daher Unterkunft sowie die Stadt selbst. Wir verbrachten einen sommerlichen Abend in Bamberg.

Der Rückflug nach Essen/Mülheim bzw. der Plan, diesen anzutreten, scheiterte zunächst an der Wetterlage. Mit Verzögerungen und in einem ständigen Kontakt mit unseren Flugwetter-Apps hatten wir ein Zeitfenster ausgemacht das es ermöglichte, unseren Weg nach Hause anzutreten, natürlich wieder mit enormem Gegenwind.

Gestartet in Bamberg ging es Richtung Würzburg, unterhalb von Frankfurt vorbei und, ähnlich wie die Hintour, am Rhein entlang über Koblenz und Köln Richtung Düsseldorf und Heimat.

Mit einer Gesamtstrecke von über 1.500 Kilometern und ca. 8,5 reinen Flugstunden beendeten wir unseren Kurztrip in Essen/Mülheim.

Nach der Tour ist vor der Tour. Das schreit nach einer Wiederholung im kommenden Jahr – mal sehen, wohin es uns dann verschlägt.