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Besuch der Wasserkuppe und der Alexander Schleicher GmbH
Wo kommen unsere Segelflugzeuge her und wie entstehen sie?
Am 29.08.2013 haben wir einen Ausflug zur „Wiege des Segelfluges“ gemacht, der Wasserkuppe. Die Wasserkuppe ist mit ca. 950 Metern der höchste Berg Hessens, Ursprung der Fulda und gleichzeitig beheimatet sie die älteste Segelflugschule der Welt. Ab dem Jahr 1910 haben hier Darmstädter Studenten erste Flugversuche mit Segelflugzeugen durchgeführt, indem sie diese mit Gummiseilen und einiges an Muskelkraft den Hang hinunterzogen, bis die Segelflugzeuge genug Auftrieb erzeugten, um zu fliegen. Die Wasserkuppe ist für jeden Segelflieger ein absolutes Muss, nicht nur, weil zudem auch noch ein Segelflugmuseum mit vielen sehenswerten, alten Segelflugzeugen aus der Zeit der Anfänge auf der Wasserkuppe errichtet wurde.
So zogen wir mit insgesamt 11 Personen, verteilt auf drei Autos am Morgen des 29. Augusts vom Clubheim aus in Richtung Rhön. Eigentliches Ziel ist eine Führung durch das Werk des Segelflugzeugherstellers Alexander Schleicher, von dem fast alle Segelflugzeuge aus unserem Verein kommen. Der Treffpunkt bei Schleicher ist erst für 15:30 angesetzt, sodass wir noch genug Zeit hatten, davor auf die Wasserkuppe zu gehen und dort den täglichen Flugverkehr und das Segelflugmuseum zu besichtigen (ein kleiner Snack in den neuen Gebäuden der Fliegerschule Wasserkuppe durfte natürlich auch nicht fehlen). Um 15 Uhr ging es dann ab in das 10 Minuten entfernte Örtchen Poppenhausen, wo der Segelflugzeughersteller seinen Sitz hat. Pünktlich um 15:30 Uhr wurden wir von einem sehr netten Herrn abgeholt, welcher uns die kommenden drei Stunden durch nahezu alle Produktionsabläufe führen sollte.
Angefangen bei der finalen Endmontage über die Fertigung der Radaufhängungen, der Triebwerksinstallation, der Flügelmontage, des Rumpfgusses bis hin zur Lackiererei haben wir, auch begünstigt durch die wirklich tolle Führung, einen sehr guten Einblick in die Prozesse bekommen, die ein Segelflugzeug von der ersten GFK und CFK-Matrix in der Rumpfform bis hin zur Installation der gewünschten Navigationsrechner und zum Oberflächenfinish durchlebt. Wohlgemerkt handelt es sich hier um eine Manufaktur mit gut 110 Mitarbeitern – nicht zuletzt ein Grund dafür, warum heutige, moderne Segelflugzeuge so teuer sind, wie sie sind. Gegen 18 Uhr war die Führung beendet, wir bedankten uns sehr herzlich bei unserem Gruppenleiter und begaben uns auf den dreistündigen Heimweg. Um 21:15 hatte uns dann unsere Heimat wieder.